Chilisalz - selbst gemacht


Salz… Aber doch mit ein wenig mehr Pep.

Chilisalz – das ist die Lösung!

Das machen wir heute. Salz wird bei der Essenszubereitung fast immer eingesetzt. Sei es direkt bei der Zubereitung oder am Tisch zum nachwürzen. Hier geht es darum, dem „gewöhnlichen“ Salz noch etwas mehr Schärfe zu verleihen. Daher empfehle ich, Chilsalz eher nach dem servieren am Tisch zur Verfügung zu stellen. Nicht jeder kommt mit der Schärfe klar und kann so selbst über seine Dosierung entscheiden.

 

Vorneweg: ich verwende frische Chilis für das Chilisalz. Sie verbinden sich sehr gut mit dem Salz, geben die Schärfe ordentlich weiter und bringen noch eine schöne Färbung in das Salz. Mit getrockneten Chilis lässt sich sicher auch ein Chilisalz herstellen, aber die Ergebnisse werden vermutlich nicht optimal ausfallen. Sollte es doch jemand auf diese Weise machen wollen, weil er vielleicht noch getrocknete Beeren im Überfluss hat, ist die Vorgehensweise übrigens fast die gleiche, wie mit frischen Chilis. Dazu mehr im Text.

 

Einweghandschuhe sind auch nicht verkehrt und sollten bereit liegen. Wer sich einmal die Augen gerieben hat, nachdem er mit Chilis hantiert hat, wird wissen von was ich rede. Die scharfen Stoffe verbleiben noch einige Zeit auf der Haut und können ordentlich Tränen und Schmerzen verursachen. Selbst Hände waschen reicht oft nicht aus.


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Zutaten

  • frische Chilis
  • Salz – Meersalz, grobkörnig

Zubereitung

Ich versuche immer, ein Verhältnis von ungefähr 3:1 zu schaffen. Sprich 3 Teile Salz, 1 Teil Chili. Das hat bisher immer sehr gut funktioniert. Um das Mischungsverhältnis sicher zu stellen nutze ich eine normale Küchenwaage. Bei unserer heutigen Zubereitung beträgt das Verhältnis genau 210 Gramm Salz, zu 70 Gramm Chilis.

 

Hier hat mir übrigens eine liebe Kollegin weiter geholfen. Mein Vorrat an selbst geernteten Beeren ist bereits aufgebraucht, sie hat mir in diesem Fall netterweise ausgeholfen. Ich kenne die Sorte zwar nicht genau, tippe aber dem Aussehen nach auf Red Savina oder Habanero Red. Beide sind mit dem Schärfegrad 10 angegeben, heizen also ordentlich ein.

Unsere Chilis werden nun ordentlich zerkleinert. Ich nutze hierzu einen handelsüblichen Zerkleinerer. So einen bekommt man fast überall für kleines Geld. Die Teile gibt es in manueller Ausführung, wie ich ihn hier benutze, aber natürlich auch elektrisch.

 

Wenn die Chilis ordentlich zerkleinert sind, gebe ich das Salz direkt in den Behälter zu den kleinen Chilis. Mit einem Löffel ordentlich vermischt, wandert diese Mischung dann auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech. Solltet ihr getrocknete Chilis verwenden, einfach ein wenig Wasser dazu geben und ordentlich vermischen. In der Regel sind ein oder zwei Teelöffel bereits ausreichend.


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Die Mischung aus den zerkleinerten Chilibeeren und dem Meersalz jetzt auf dem Backpapier verteilen. Dann den Backofen auf ca. 90 Grad Umluft einstellen und die Mischung so lange im Ofen belassen, bis sie richtig trocken ist. Bei mir hat das 1 Stunde gedauert. Je nach Menge und Flüssigkeitsgehalt variiert die Zeit natürlich etwas. Man sollte unterstützend noch einen Kochlöffel aus Holz, oder einen ähnlich hitzebeständigen Gegenstand, in die Tür des Backofens klemmen um ein entweichen der Feuchtigkeit sicherstellen zu können.

 

Das war es bereits. Ihr solltet jetzt ein fertiges Salz, was ordentlich mit der Schärfe der Chili angereichert ist, haben.

Ich fülle das Chilisalz, wenn es ausreichend abgekühlt ist, in eine Mühle.

 

Hinweis: Manchmal verklebt das Salz während der Trocknung im Backofen und man erhält am Ende eine Art Salzplanke, also eine Salzplatte. Hier kommen wieder unsere Einweghandschuhe zum Einsatz. Alles vorsichtig vom Backpapier herunter nehmen und mit der Hand wieder zerbröseln.

 

Größere Mengen lassen sich problemlos über Jahre lagern. Man sollte auf eine trockene und dunkle Umgebung achten.

Damit können nahezu alle Gerichte nachgewürzt werden. Ich stelle es immer auf den Tisch. Gepaart mit der passenden Chilimühle kann sich jeder Gast sein Gericht so würzen, wie er es gerne möchte.

 

Mit dieser Anleitung, kann jeder seine kleine oder auch große Jahresernte an Chilibeeren in wunderbares Chilisalz verwandeln. Viel Erfolg!