Schichtfleisch mit Käse überbacken


Der Klassiker unter den Dutch Oven Gerichten ist das Schichtfleisch. Auch ich bereite es immer wieder sehr gerne zu. Es braucht nicht viele Zutaten und ist in der Vor- und Zubereitung äußerst unkompliziert. Ich habe immer wieder experimentiert und kam irgendwann auf den Gedanken, dass Schichtfleisch mit Käse zu überbacken.  Wer es auch mal probieren möchte, sollte weiterlesen.

 

Hinweis: für die Zubereitung wird ein Feuertopf der Marke Petromax verwendet. Es handelt sich um einen FT3 mit 1,8 Liter Fassungsvermögen. Super geeignet für die Menge an Fleisch und ausreichend für 2 Personen. Ein Deckelheber und auch Topflappen sollten ebenfalls vorhanden sein, um ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten.

 

Zutaten

  • 1 kg Schweinekamm ohne Knochen (Schweinenacken)
  • 1 große Metzgerzwiebel
  • mehrere Tomaten
  • Gewürz „Wild West“ – Royal Spice (Werbung)
  • Käse (gerieben)

- Werbung -


Zubereitung

 An erster Stelle steht natürlich die Wahl der passenden Gewürzzubereitung. Ich habe mir das Gewürz „Wild West“ von Royal Spice gekauft. Es soll nicht nur dem Fleisch eine würzige Note verleihen, sondern gleichzeitig für eine aromatische Sauce sorgen.

 

Das Fleisch wird in Scheiben geschnitten und mit dem Gewürz gut eingerieben. Öl ist nicht notwendig. Anschließend kommt das Fleisch ins Vakuum und sollte dann einige Zeit im Kühlschrank ziehen können. Ein Vakuumiergerät ist natürlich keine Grundvoraussetzung. Eine Schüssel tut es auch. Abdecken nicht vergessen, damit das Fleisch nicht trocknet. Ich bereite das Fleisch immer morgens zu, man kann es aber auch bereits am Abend zuvor machen.

Wer sich durch die schier unendliche Rezeptvielfalt der Schichtfleischgerichte wühlt, stellt fest das der Feuertopf oft mit Bacon ausgelegt wird. Auch belegen viele nach dem sogenannten schichten das Fleisch mit Bacon. Es soll ein anbrennen verhindern und als Hitzeschutz dienen. Ich persönlich verzichte auf den Bacon und hatte auch noch nie etwas angebranntes gehabt. Bacon brate ich dann doch lieber zum Frühstück...

 

Stattdessen reibe ich den Topf mit etwas Magarine ein um ein ankleben der Zutaten zu vermeiden. Und jetzt geht es ans schichten. Die Zwiebel und die Tomaten werden in Scheiben geschnitten und das Fleisch aus dem Vakuum befreit. Geschichtet wird von der einen Topfwand zur anderen. Also nicht von unten nach oben, wie man vermuten könnte. Einfach eine Lage Fleisch, gefolgt von Tomaten und Zwiebeln an die Topfwand drücken. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der Topf gut gefüllt ist. Am Ende ergibt sich folgendes Bild.


- Werbung -


Es kann ruhig alles etwas gestopft sein. Lücken fülle ich ebenfalls mit Tomaten und Zwiebeln. Je mehr Zwiebeln ihr verwendet, desto mehr Flüssigkeit habt ihr am Ende. Deshalb ist es auch wichtig Metzgerzwiebeln zu verwenden, sie enthalten unglaublich viel Wasser. Normale Zwiebeln leider nicht – daher völlig ungeeignet.

 

Jetzt werden die Kohlen vorbereitet. Ich nutze 8 Kohlen. Diese Menge ist ausreichend um ca. 180 Grad im Topf zu erreichen. Verwendet ihr andere Feuertopfgrößen, müsst ihr auch mit anderen Kohlenmengen kalkulieren. Die Anleitungen der jeweiligen Hersteller enthalten aber eigentlich immer Angaben dazu.

 

Mit einem Anzündkamin und einem Anzündwürfel bringe ich die Kohlen zum glühen. In der Regel reicht ein Anzündwürfel bei mir nicht um alle Kohlen durchgeglüht zu bekommen. Deshalb schichte ich, wenn der erste Würfel verbrannt ist, die Kohlen im Anzündkam mit einer langen Zange um und stecke einen zweiten Anzündwürfel an. Durchgeglühte Kohlen sind einem somit sicher. Das ist auch wichtig! Nicht richtig durchgeglühte Kohlen gehen gerne mal aus.

 

Jetzt kommen 3 Kohlen unter den Topf und 5 Kohlen auf den Topf. Bald beginnt es zu brodeln und es entwickelt sich ein unbeschreiblicher Duft, der einen nur hungrig machen kann. Jetzt heißt es aber erst einmal warten… Zwei Stunden!

Alle 30 Minuten drehe ich den Topf und auch den Deckel etwas. Das verhindert ein mögliches anbrennen und sorgt dafür, dass alles im Topf gleichmäßig gegart wird.

 

Nach zwei Stunden nehme ich den Deckel ab und streue nach belieben geriebenen Käse auf das Fleisch. Das alles aber bitte vorsichtig. Der Topf ist sehr heiss und Asche im Essen ist auch nicht schön. Der Deckel kommt wieder drauf und wird alle paar Minuten angehoben um zu schauen wie sich der Käse verhält. Hat er die gewünschte Bräune, kommt der Topf von der Kochstelle und das Schichtfleisch kann serviert werden.

Als Beilage eignet sich hervorragend Reis. Da die Sauce sehr flüssig ist, nimmt der Reis sie sehr gut auf. Auch die Tomaten und Zwiebeln passen sehr gut mit dem Reis zusammen. Mit Salz, Pfeffer oder auch Chiliflocken kann jeder nach seinem eigenen Geschmack noch etwas nachwürzen.

 

Guten Appetit und gutes Gelingen beim nachmachen! Schichtfleisch verzeiht auch mal den einen oder anderen kleinen Fehler. Im Normalfall erhaltet ihr ein sehr zartes und saftiges Fleisch. Selbst Personen, welche mit fettem oder durchzogenem Fleisch nichts anfangen können, kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Fett zersetzt sich komplett und sorgt für noch mehr Geschmack und Saftigkeit!


- Werbung -